Von Eisenmangel sind rund 30 % der Weltbevölkerung betroffen. Es handelt sich um rund 2 Milliarden Menschen, die mit dem wichtigen Spurenelement unterversorgt sind. Dabei ist Eisen für die einwandfreie Funktion des gesamten menschlichen Organismus notwendig, gerade, weil es mitunter für den Sauerstofftransport ins Blut verantwortlich ist. Ein Eisenmangel kann leichte bis irreparable körperliche Beschwerden und Schäden nach sich ziehen. Lesen Sie in diesem Artikel, wer hauptsächlich von Eisenmangel betroffen ist, woran Eisenmangel zu erkennen ist und wie Sie dieses wichtige Spurenelement Ihrem Körper zuführen können.
Eisenmangel betrifft weltweit immer mehr Menschen und besonders den weiblichen Organismus
Längst sind nicht nur ältere Menschen von Eisenmangel betroffen, sondern ebenso junge, weil deren wachsender Wohlstand und steigender Konsum wesentlich zu einer Mangelversorgung mit Eisen beiträgt .Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine fleisch- und fischlose Ernährungsweise, es wird häufiger Kaffee und Nikotin genossen, was die körpereigene Fähigkeit zur Eisenaufnahme erschwert und der Verzehr von Milchprodukten, die ebenfalls die Eisenaufnahme hemmen, hat weltweit immens zugenommen. Hinzu kommen immer mehr Krebskranke, Rheumapatienten, Sportler, Veganer, Vegetarier, Schwangere und insbesondere Frauen, die einen höheren Bedarf an Eisen haben. Der weibliche Organismus benötigt mehr Eisen als der Männliche, denkt man nur an die monatliche Regelblutung, bei der unter anderem vermehrt Eisen ausgeschieden wird.
Der Bedarf an Eisen richtet sich nach mehreren Faktoren
Der Eisenbedarf ist hauptsächlich vom Geschlecht, Alter, und von den individuellen Lebensumständen eines Menschen abhängig. In bestimmten Lebensphasen besteht ein erhöhter Eisenbedarf. Männliche Jugendliche benötigen täglich 12 mg Eisen, Männer 10 mg und Frauen sogar rund 17 mg. Menschen mit einem erhöhten Eisenbedarf wie ältere Menschen, Schwangere, Sportler und Ähnliche, benötigen sogar rund 20 bis 30 mg Eisen täglich. Weil unser Körper nur geringe Mengen von Eisen speichern kann – vier Gramm der weibliche und fünf Gramm der männliche Körper, muss der „Eisen-Speicher“ täglich aufgefüllt werden. Gespeichert wird das Spurenelement zu 90 Prozent in der Leber, in den roten Blutzellen, dem Knochenmark und in der Milz. Nur zehn Prozent werden von weiteren Organen und vom Gewebe aufgenommen.
Die Symptome des Eisenmangels
Es werden unterschiedliche Grade des Eisenmangels unterschieden. In einer frühen Phase sind die Mangelerscheinungen noch nicht so ausgeprägt, weil der Körper auf wenige gespeicherte Reserven zurückgreifen kann. Bei länger anhaltendem Eisenmangel verstärken sich die Symptome bis hin zur eingeschränkten Lebensqualität der Betroffenen. Das Schlimme an längerfristigem Eisenmangel ist, dass der Blutfarbstoff Hämoglobin, der stark eisenhaltig ist und der den Sauerstofftransport über die roten Blutkörperchen unterstützt, angegriffen und aufgebraucht wird. So gelangt nicht mehr ausreichend Sauerstoff von der Lunge in die Organe und Zellen des Körpers.
Symptome eines Eisenmangels können sein:
– Trockene, spröde und blasse Haut
– Übermäßige Müdigkeit
– Haare und Nägel wachsen nur langsam
– Kopfschmerzen
– Nervosität
– Leistungsabfall
– Kälteempfindlichkeit
– Infektanfälligkeit
– Brüchige Fingernägel
– Schlaflosigkeit
– Herzrasen
Auch Kinder leiden schon unter Eisenmangel
Gerade in den Wachstumsphasen haben Kinder einen erhöhten Bedarf an Eisen. Fehlt eine eisenreiche Ernährung, die dem Bedarf eines Kindes entspricht, leeren sich deren Eisen-Depots, wobei es zu typischen Mangelerscheinungen kommt, die denen der Erwachsenen sehr ähnlich sind, beispielsweise erhöhte Müdigkeit und Infektanfälligkeit. Sind Kinder sehr blass und kränklich, kann dies ein Hinweis auf einen Eisenmangel sein. Eltern sollten auch aufmerksam werden, wenn sich ein Kind nicht ausreichend konzentrieren kann. Nicht selten wird von einer Aufmerksamkeitsstörung gesprochen, obwohl es sich um einen Eisenmangel handelt. Sehr schwerer Eisenmangel kann sogar Wachstumsstörungen verursachen.
Können Eisenpräparate helfen?
Nicht nur über die Apotheken und Drogerien, sondern auch über Anbieter im Internet werden Eisenpräparate frei verkäuflich angeboten. Dabei handelt es sich um sogenannte Nahrungsergänzungsmittel wie beispielsweise Säfte oder Tabletten. Doch Mediziner warnen vor eigenständiger Einnahme, denn bei einer überhöhten Eisenaufnahme drohen schwere Erkrankungen. Wird beispielsweise davon ausgegangen, dass eine Verbindung zwischen einem erhöhten Eisenspeicher und diversen Krebserkrankungen besteht. Auch Erkrankungen an inneren Organen und die Renten sind auf Eisenüberladungen des Körpers zurückzuführen. Bevor Sie eigenständig ein Eisenpräparat anwenden, sollten Sie erst Rücksprache mit Ihrem Arzt halten, um festzustellen, ob Sie tatsächlich unter Eisenmangel leiden. Dies wird durch eine Blutentnahme durch einen Arzt diagnostiziert.
Eisenmangel über die Ernährung ausgleichen
Bei ausgewogener Ernährung und ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass dem Körper ausreichend eisenhaltige Lebensmittel zugeführt werden. Es gibt unzählige Lebensmittel tierischer und pflanzlicher Art, die ausreichend Eisen enthalten. Verzichten Sie jedoch auf den übermäßigen Verzehr von Spinat, weil Spinat weniger Eisen als angenommen enthält.
Wertvolle tierische Lebensmittel mit hohem Eisengehalt sind:
- Fleisch, insbesondere Geflügel
- Innereien, insbesondere Leber
- Blutwurst
- Fisch
- Meeresfrüchte
Wertvolle pflanzliche Lebensmittel mit hohem Eisengehalt sind:
- Linsen
- Sojabohnen
- Kichererbsen
Wichtig: Eisen von pflanzlichen Lebensmitteln kann der Körper besser aufnehmen, wie das Eisen von tierischen Produkten. Achten Sie auf eine ausreichende Versorgung mit Vitamin C, weil dieses Vitamin für eine bessere Aufnahme von Eisen sorgt.